Olive Egger oder Grünleger: die Henne, die grüne Eier legt

Die Olive-Egger-Henne ist eine Hybridrasse, mit einem ruhigen und geselligen Temperament, die eine einzigartige Besonderheit hat: Sie legt grüne Eier! Der Name sagt es schon: die Henne mit den olivfarbenen Eiern.

Alle Züchter wollen eine in ihrem Hühnerstall, vor allem, weil sie ein großer Eierproduzent ist (sie kann 150 bis 200 Eier pro Jahr legen) und nicht zuletzt, weil die Einzigartigkeit der olivgrünen Farbe der Eier ein echtes Plus in der Zucht bedeutet. Nicht nur der Züchter erfreut sich daran, tatsächlich besteht auch eine bedeutende Kundennachfrage.

Es gibt noch wenige Käufer, die sie live gesehen haben oder die unterschiedliche Farbigkeit der Eierfarbe kennen. Die Zucht der Olive Egger Hühner kann, obwohl es sich um eine relativ neue Rasse handelt, die eine Brutzeit von mindestens ein paar Jahren aufweist, für einen Erzeuger, der sein Angebot auf dem Markt diversifizieren möchte, der Wendepunkt sein.

Nicht zu verachten ist außerdem, dass im kulinarischen Bereich das olivgrüne Ei bei Sterneköchen immer mehr zum Trend wird.

Die Henne mit den grünen Eiern: Erfahren Sie mehr

Die Olive-Egger-Rasse wird durch die Kreuzung eines Marans-Hahns mit dunklem Federkleid mit einer mindestens ein Jahr alten wildfarbenen Araucana-Henne gewonnen. Marans-Eier haben eine dunkelbraune oder rote Schale, während Araucana-Eier eine hellblaue-blaue Farbe haben. 

Aus der Kreuzung der beiden Rassen wird ein pastellgrünes Ei erhalten, das durch das O-Gen (das für Olive steht) übertragen wird, eher blass und hell, mit einer mittelgroßen Größe. Das Küken, das zur Welt kommt, ist ein Olive Egger der ersten Generation, in der Fachsprache F1 genannt.

Um stattdessen die dunklere grüne Farbe zu erhalten, muss eine Olive-Egger-Henne der ersten Generation mit einem Marans-Hahn gekreuzt werden. Das Ergebnis ist das, worauf alle warten: olivgrüne Eier! 

Das Küken wird stattdessen ein Olive Egger der zweiten Generation sein, in der Fachsprache F2 genannt.

Die Farbe des Gefieders der beiden Exemplare, die gekreuzt werden, beeinflusst nicht die endgültige Farbe der Eier, sondern liegt an den unterschiedlichen genetischen Kombinationen, die die verschiedenen Enzyme und Pigmente beeinflussen, die dem Kalziumkarbonat, aus dem die Eierschale besteht, die Farbe verleihen.

Olive-Egger-Hahn: Eigenschaften und Zucht.

Die Olive Egger sind eine eher freundliche Rasse, und auch für die Familien- oder Hobbyzucht geeignet. Ihre zahme und gesellige Art begünstigt das Zusammenleben in einem gemischten Hühnerstall, der mit anderen Rassen ohne größere Probleme geteilt wird.

Wie alle Legerassen sind auch die Olive Egger gute und lebhafte Scharrtiere. Sie brauchen eine reichhaltige und abwechslungsreiche Ernährung mit Proteinen, die sie mit ihren Mahlzeiten im Freien selbst aufnehmen, und durch Ergänzung mit Trockenfutter, das der Landwirt den Hühnern verfüttert. Auf diese Weise wird ihre Immunabwehr optimal gestärkt, wodurch die Produktion von Eiern und vor allem die Aufrechterhaltung des zum Brüten erforderlichen Energiehaushalts begünstigt werden.

Olive Eggers haben Ohrbüschel und Bärte, wie die Araucana. Ihr Schwanz kann wie bei den Marans ein Zeichen größerer Fruchtbarkeit sein, oder aber er fehlt, wie bei den Araucana. Die Hennen ohne Schwanz werden mit dem Akronym „RP“ definiert, vom englischen „rumpless“, also „ohne Hinterteil“. Sie haben eine reduzierte Befruchtungskapazität und die Schlupfrate der Küken ist unterdurchschnittlich.

Olive Eggers sind nicht mit den häufigeren Easter Eggers zu verwechseln, von denen sie sich als spezifische Rasse abheben. Die Easter Eggers sind all jene Rassen, die im Allgemeinen Eier in einer anderen Farbe als das gewöhnliche Elfenbein-Ei legen, wie die Araucana selbst oder die Legbar und Ameriflower.

Der Name „Easter“, der sie gruppiert und unterscheidet, bedeutet auf Deutsch „Ostern“: Sie werden gerade deshalb so genannt, weil die farbigen Eier, die sie produzieren, an die Ostereier erinnern, die normalerweise in der Familie bemalt werden.