Wenn man an einen Hühnerstall im Hinterhof denkt, kann man sich kaum vorstellen, dass Hühner und Hähnchen zerbrechliche Tiere sind. Wir sind es gewohnt, sie in der freien Natur zu sehen, wie sie Würmer aus dem Gras picken und ohne große Mühe im Stroh liegen, was den Eindruck erweckt, dass sie nicht viel Pflege brauchen. In Wirklichkeit muss man bedenken, dass es sich um ziemlich empfindliche Tiere handelt. Sie müssen vor zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen geschützt werden, brauchen aber vor allem einen sauberen Unterschlupf und eine richtige und vollständige Ernährung. Wird einem dieser Faktoren keine Beachtung geschenkt, können leicht degenerative Erkrankungen und behindernde Pathologien auftreten, die sogar zur Einschläferung des Tieres führen können.
Hühnerpfotenkrankheiten: Milben, Parasiten und Krätze
Die häufigste Erkrankung der Hühnerfüße ist eine parasitäre Erkrankung namens Krätze.
Krätze wird durch die subkutane Vermehrung einer Milbe verursacht, ähnlich der Krätze beim Menschen. Sie nistet sich tief in der Epidermis der Pfoten des Tieres ein und vermehrt sich sehr schnell. Dies führt zu Verhärtungen der Zehen, Dermatitis, weißen Schuppen und Krusten, die, wenn sie nicht richtig und rechtzeitig behandelt werden, Wunden, Blutungen und daraus resultierende Infektionen verursachen können.
Bei dem Tier, das an dieser Krankheit erkrankt, kommt es zu Juckreiz, Nervosität, Appetitlosigkeit mit daraus resultierendem Gewichtsverlust und zerzaustem Gefieder, vor allem aber zu stärkeren statischen Bewegungen. Die Verhärtung und Verdickung der Haut an den Pfoten erschwert die Fortbewegung und Sie werden feststellen, dass das Tier sich viel häufiger auf ebenen Flächen aufhält und Sitzstangen , Sprossen oder Äste zum Ausruhen meidet.
Die Hauptursache für die Verbreitung der Krätzemilbe ist mangelnde Hygiene. Um die Entwicklung von Milben und Parasiten zu verhindern, ist es wichtig, den Tierstall sauber zu halten. Es empfiehlt sich, die Katzentoilette und den Unterstand häufig mit einem Dampfreiniger zu reinigen und die Futter- und Tränkestellen regelmäßig zu versetzen, um gleichzeitig die Abwechslung auf der Weidefläche zu fördern.
Hühner und Hennen reagieren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen und Luftströmungen. Im Sommer beispielsweise ist ihre Immunabwehr aufgrund der hohen Temperaturen geschwächt und sie werden dadurch anfälliger für Angriffe durch Parasiten und Milben.
In der Übergangszeit, also im Frühjahr und Herbst, empfiehlt es sich, für einen Unterschlupf zu sorgen: Neben der richtigen Sauberkeit benötigen sie ein dreiseitig gedecktes Dach, Sitzstangen in verschiedenen Größen, die ihnen verschiedene Stützmöglichkeiten bieten, und trockenes Stroh, auf dem sie in Ruhe ausruhen oder brüten können.
Wie man Hühnerfußschorf behandelt
Erkrankungen der Hühnerbeine können rechtzeitig behandelt werden, indem man antibiotische Salben verwendet oder einige Tropfen eines Geflügel-Antiparasitikums auf die betroffene Stelle aufträgt und einmassiert, bis es eingezogen ist. Dieser Vorgang sollte alle fünfzehn Tage zwei- bis dreimal durchgeführt werden.
Es ist wichtig, die Haut der Pfoten und Zehen durch das Auftragen von Salben oder Cremes auf Paraffinbasis weich zu machen und weich zu halten. Bei einer Besserung des Zustandes werden Sie feststellen, dass die Schuppen, die sich an den Pfoten gebildet haben, von selbst abfallen oder sich ganz einfach, beispielsweise ohne den Einsatz von Schere oder Klinge, entfernen lassen. Wenn keine Besserung eintritt, kann der Behandlungszyklus wiederholt werden.
Krätze ist eine Vogelkrankheit und nicht auf den Menschen übertragbar. Dennoch ist es selbstverständlich immer ratsam, Latexhandschuhe zu tragen, wenn man sich dem Tier und seinen Wunden nähert.
Hühner mit geschwollenen Beinen: Pododermatitis und Hyperkeratose
Zwei weitere Krankheiten, die an den Füßen von Hühnern auftreten können, sind Pododermatitis und Hyperkeratose, wobei letztere bei älteren Tieren viel häufiger auftritt.
Pododermatitis kommt häufig bei Hühnern und Truthähnen aus intensiver Tierhaltung vor. Es handelt sich um einen entzündlichen Prozess der Fußsohle. Zu den Ursachen zählen Vitamin-A-Mangel, Fettleibigkeit, unzureichende Sitzstangen, Insektenstiche sowie bakterielle oder parasitäre Infektionen. Auch die Hygiene ist für die Vorbeugung dieser Krankheit von grundlegender Bedeutung, beispielsweise die Variation der Sitzstangengrößen, um eine gute Durchblutung zu fördern. Zur Behandlung sollten antibiotische Salben und eine Vitamin-A-Ergänzung über die Nahrung eingesetzt werden.
Hyperkeratose hingegen kommt in der Altersphase des Tieres deutlich häufiger vor. Dabei handelt es sich um eine abnorme Produktion von Haut, also Keratin, im Fuß- und Mittelfußbereich der Pfote, also im pigmentierten Teil. Ursachen sind Alter, Bewegungsmangel und Vitamin-A-Mangel. Auch in diesem Fall kann die betroffene Stelle mit rückfettenden und antibiotischen Salben behandelt werden, erst im Anschluss erfolgt ggf. eine Hautentfernung.